After-Wedding-Shooting in Lissabon

Wann immer ich unterwegs bin, ist meine Kamera dabei – bereit, die schönsten Locations für Fotoshootings zu nutzen. Im Oktober 2024 führte mich eine Fotografen-Konferenz nach Lissabon. Während der Reisevorbereitung teilte ich meine Pläne online und erhielt eine wunderbare Nachricht von Sabrina und Marko. Die beiden hatten im Sommer geheiratet und waren mitten in ihren ausgedehnten Flitterwochen: einer zweimonatigen Europareise. Wie der Zufall es wollte, kreuzten sich unsere Wege an einem herrlich sonnigen Tag in Lissabon.

Für das After-Wedding-Shooting hatten wir keine feste Location ausgewählt – das Ziel war es, die Stadt gemeinsam zu erkunden. So machten wir uns, zusammen mit ihrem bezaubernden Hund Puma, auf den Weg durch die Hauptstadt Portugals. Unser erster Halt war die beeindruckende Außenanlage des Reservatório da Mãe d'Água das Amoreiras. Hier konnten Sabrina und Marko vor der atemberaubenden Kulisse des historischen Aquädukts tanzen, kuscheln und die Zeit miteinander genießen.

Bereits am Vortag hatte ich das beeindruckende Wasserreservoir aus dem 18. Jahrhundert besucht, um die besten Fotospots zu erkunden – und davon gibt es dort wirklich an jeder Ecke.

Am Shooting-Tag zahlten wir den kleinen Eintrittspreis und genossen die angenehme Kühle dieses besonderen Ortes.

Fast ganz für uns allein hatten wir die Gelegenheit, das türkisfarbene Wasserbecken und den beeindruckenden Brunnen in aller Ruhe zu bestaunen. Die Atmosphäre war magisch, und wir konnten dort einige außergewöhnliche Bilder aufnehmen, die den Charme dieses historischen Ortes perfekt einfangen.

Das Reservatório da Mãe d'Água das Amoreiras beeindruckt nicht nur mit seinem wunderschönen Innenbereich, sondern bietet auch eine spektakuläre Aussicht über die Stadt. Von der Dachterrasse aus erstreckt sich der Blick über die roten Dächer Lissabons bis hinunter zum Hafen.

Besonders ins Auge stechen die zahllosen Kräne, die über die Stadt verteilt an den vielen Baustellen emporragen. Es wird gebaut, renoviert und manchmal auch abgerissen – ein sichtbares Zeichen für den stetigen Wandel dieser lebendigen Stadt.

Weiter ging es für uns immer weiter südlich durch die belebten Straßen der Stadt. Dabei machte sich das ständige Auf und Ab der hügeligen Umgebung schnell in unseren Füßen und Knien bemerkbar. Ein perfekter Anlass, um uns im Jardim do Príncipe Real eine kurze Pause zu gönnen.

Dort beeindruckte uns ein ganz besonderer Baum: eine Buçaco-Zeder, die durch ihre außergewöhnliche Struktur und ihre wunderschönen, weitläufigen Wurzeln sofort ins Auge fällt. In ihrem Schatten verweilten wir kurz, um neue Energie zu tanken. Anschließend stiegen wir in den nächsten Bus, der uns direkt zum Jardim de Roque Gameiro brachte.

Am Ziel angekommen, gönnten wir uns zuerst eine kleine Erfrischung: hausgemachte Limonade und eine wohlverdiente Pause für die Füße. In einem der gemütlichen Bistros direkt am Wasser fanden wir ein schönes Plätzchen, um uns zu entspannen. Bei lockeren Gesprächen über Gott und die Welt – vor allem über Reisen, ferne Länder, Sabrinas und Markos Hochzeit sowie ihre abenteuerlichen Flitterwochen – verging die Zeit wie im Flug. Wir hätten stundenlang weiterquatschen können, doch die Promenade lockte, und es warteten noch einige Ziele für unser After-Wedding-Shooting in Lissabon.

Mit der berühmten Ponte 25 de Abril, die an die Golden Gate Bridge erinnert, im Hintergrund, schlenderten wir die Promenade entlang. Immer wachsam, um den tieffliegenden Möwen und Tauben auszuweichen und auf den teils glitschigen Steinen sicher zu bleiben. Eine leichte Brise wehte durch die Haare, und ein breites Grinsen lag auf den Gesichtern von Sabrina und Marko. Große Anweisungen brauchte ich kaum – sie genossen einfach den Moment, ihre Flitterwochen und ihre Zweisamkeit. Die Bilder, die dabei entstanden, sprechen für sich.

Am Praça do Comércio entdeckten wir schließlich einen kleinen Sandstrand, der sich perfekt als Kulisse eignete. Während Puma begeistert seine Nase im Sand vergrub, setzten Sabrina und Marko lässig ihre Sonnenbrillen auf. Natürlich durfte auch ein Familienbild mit ihrem treuen Vierbeiner nicht fehlen. Doch Puma hatte dabei seine ganz eigenen Pläne – anstatt ruhig zu posieren, wollte er unbedingt mitknutschen. Ein Moment, der uns alle zum Lachen brachte und den Tag auf charmante Weise abrundete.

Der letzte Abschnitt unserer Tour führte uns quer über den lebhaften Praça do Comércio. An diesem herrlichen Herbsttag, der sich eher wie Sommer anfühlte, tummelten sich unzählige Menschen auf dem Platz. Dennoch fanden wir mit ein wenig Kreativität, der richtigen Positionierung und einem geschickten Bildausschnitt einen ruhigen Hintergrund – und wenn nötig, half ein Hauch von Photoshop nach.

Direkt neben der imposanten Statue von König José I. nutzten Sabrina und Marko den Moment, um noch einmal zu kuscheln und sich innig zu umarmen. Währenddessen rollten im Hintergrund plötzlich zwei der ikonischen Straßenbahnen ein. Wir hatten schon den ganzen Tag über nach einem Spot für ein Bild mit diesen typischen Fortbewegungsmitteln Lissabons Ausschau gehalten und witterten jetzt unsere Chance.

Die typischen Straßenbahnen sind eines der bekanntesten Wahrzeichen von Lissabon. Kaum jemand hat nicht schon die bekannten Bilder der gelben oder roten Wagen gesehen, wie sie sich mühsam die steilen Hügel der Stadt hinaufarbeiten, vollgepackt mit Touristen und Einheimischen. Natürlich durfte daher die Straßenbahn auch bei unserem Shooting nicht fehlen.

Allerdings hatten wir wenig Lust, die üblichen Menschenmengen in den Fenstern als Hintergrund zu haben. Da kam uns ein geparkter Wagen wie gerufen – er wartete während der Mittagspause des Fahrers geduldig auf die nächste Tour. Diese kleine Atempause nutzten wir, um die Straßenbahn in Ruhe als stimmungsvolle Kulisse einzufangen, ganz ohne störende Ablenkungen.

Zum Abschluss gönnten wir uns in einem gemütlichen Café hinter dem Arco da Rua Augusta ein erfrischendes Getränk und die unvergleichlichen Pastéis de Nata – ein süßer Genuss, der in Lissabon einfach dazugehört. Gestärkt und zufrieden machten wir uns schließlich auf den Weg zur nächsten U-Bahn-Station, um zurück zu meinem Hotel und zum geparkten Auto zu gelangen.

Nach diesem unglaublich schönen Tag mit Sabrina und Marko bleibt mir nur zu sagen: Ich liebe After Wedding Shootings. Es macht so viel Freude, mit euch neue Städte oder Landschaften zu erkunden und dabei ganz nebenbei einzigartige Erinnerungsbilder zu schaffen. Dass ich dabei immer wieder Menschen treffe, mit denen ich mich von der ersten Minute an verbunden fühle, ist das i-Tüpfelchen – die Kirsche auf dem Kuchen.

In diesem Sinne: Danke, Sabrina und Marko, für diesen unvergesslichen Tag in Lissabon. Es war mir eine große Freude, euch kennenzulernen und mit euch diese besonderen Momente zu teilen. Ich hoffe, dass wir uns irgendwann wiedersehen – und ich bin schon gespannt, an welchem schönen Ort auf dieser Welt das sein wird. Es gibt schließlich noch so vieles zu entdecken!