Queeres Paarshooting in Offenbach

Viele Paare finden mich über Social Media oder das Internet. Oft kommen Anfragen auch über direkte Empfehlungen. Und in manchen Fällen, bin ich es, die ein Paar einfach ansprechen muss. So kam es auch zu diesem Shooting. 

Ich habe Sebastian & Marcus auf einer Hochzeit kennengelernt und war von ihrem Style einfach absolut beeindruckt.

Dazu vielleicht ein kleiner Exkurs:
Viele Jahre waren Herrenanzüge (vor allem die Hochzeitsanzüge) fast immer schwarz, mal mit Nadelstreifen, mal ohne. Aber Hauptsache ganz klassisch und dezent. Dann kam immer mal mehr Variationen dazu. Dunkelblau und Grau wurden als Alternative beliebt. Und spätestens mit der Boho-Bewegung lag dann auch Beige voll im Trend. Das Hemd dazu war fast immer weiß, mal mehr Richtung Creme, mal strahlend Weiß, schon eher mit leichtem Blaustich. Und wer es extravagent mochte und etwas wagen wollte, der trug eine auffallende Krawatte oder Fliege. Zuerst in bunten Farben, dann auch irgendwann mit Mustern. 

In den letzten Jahren wurden dann besondere Anzüge, Hemden und Outfits allgemein auch für Herren immer gefragter. Und inzwischen heiratet kaum jemand noch ganz klassisch im schwarzen Anzug und weißem Hemd. Die Stoffe werden bunter, die Schnitte ausgefallener...

Aber zurück zu Sebastian und Marcus, so ein passendes Gute-Laune-Outfit gepaart mit so viel positiver Ausstrahlung hatte ich auch noch nicht gesehen und deswegen war für mich klar, die Zwei muss ich vor die Kamera kriegen. Zum Glück fanden  Sebastian & Marcus die Idee auf Anhieb super, als ich sie fragte, ob sie nicht Lust auf ein gemeinsames Shooting hätten.

Am Rande sei erwähnt, dass ich mich immer riesig über queere Paare vor meiner Kamera freue. Mir ist es super wichtig, dass mein Portfolio möglichst bunt und vielfältig ist und sich jeder repräsentiert und gesehen fühlt. Ich bin offen für jede Art von Paar, Hochzeit, Religion, Sexualität und Geschlechtsidentität. Und das möchte ich auf meinen Kanälen möglichst laut kommunizieren, denn ich weiß, nicht bei allen Dienstleistern wird man als queeres Paar mit offenen Armen empfangen und ich will überall möglichst klar zeigen, bei mir ist das anders!

Zurück zum Shooting: Wir trafen uns an einem sehr warmen Nachmittag auf dem Gelände der der Heyner Fabrik in Offenbach, wo wir die besondere Architektur und all die verschiedenen Hintergründe nutzen wollten. 

Es begann ein richtiges Pingpong an kreativen Bildideen, Posen und Locations und die gemeinsame Zeit verging wie im Flug. Wir hätten sicher auch noch 1-2 weitere Stunden dort shooten können und immer noch weitere versteckte Winkel entdeckt. Das passende Vordergrundmotiv ergab sich dann direkt von selbst und wir hatten einfach eine super lustige Zeit zusammen. Wir verabschiedeten uns mit dem Plan, dass wir irgendwann auf jeden Fall noch einen Teil 2 dieses Shootings umsetzen müssen.

Insgeheim hoffe ich natürlich auch, dass die Beiden sich irgendwann noch entscheiden werden, sich offiziell das Ja-Worte zu geben. Denn wenn ich mir diese Bilder anschaue weiß, ich schon jetzt, das wird eine ausgefallene, bunte und spaßige Hochzeit werden. Und ich hoffe inständig, dass meine Kamera und ich dann ebenfalls dabei sein dürfen.